Deutsche
Klimafinanzierung
Der deutsche Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung
Projektdatenbank zur deutschen Klimafinanzierung

Integrierte Stadtentwicklung

Ukraine, Ost- und Südosteuropa, Kaukasus, Zentralasien, 2017

Eckdaten
Land/RegionUkraine, Ost- und Südosteuropa, Kaukasus, Zentralasien
Ländereinordnung Lower Middle Income Country
Summe 3 250 000 €
(Zuschuss)
davon „Klima“-Anteil 1 625 000 €
Finanziert über BMZ Finanzierungsinstrument allgemeine FZ/TZ (bilateral)
Jahr 2017 Projektzeitraum k.A.
Sektor Minderung
Rio Marker Minderung 1 Rio Marker Anpassung 0
Projektträger Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn
Projektpartner
Anrechnung auf X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit
O Fast-Start-Zusage 2010-2012
O Biodiversitätszusage 2009
O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit

Ausgangssituation 2014 setzten sich Ukrainer*innen in der sogenannten „Revolution der Würde" für mehr Demokratie ein. Seither hat die ukrainische Regierung in den Bereichen Dezentralisierung und lokale Selbstverwaltung zahlreiche Reformen angestoßen, welche die Aufgabenverantwortung und Ressourcenausstattung der Städte gestärkt haben. Dennoch sind die städtische Dienstleistungserbringung und die Infrastruktur häufig noch unzureichend. Zum einen fehlt ein nationaler Rahmen für integrierte Stadtentwicklung, der staatlichen wie städtischen Akteuren Orientierung bietet. Zum anderen gelingt es vielen ukrainischen Städten noch nicht, Maßnahmen in städtischen Handlungsfeldern aufeinander abzustimmen, durch Partizipationsformate einen Konsens unter beteiligten Akteuren zu erzielen und durch die Bündelung von Ressourcen die Wirksamkeit öffentlicher Mittel zu vergrößern. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, fragen ukrainische Städte zunehmend den Ansatz der „Integrierten Stadtentwicklung" nach. Planungen nach diesem Konzept fördern eine nachhaltige Entwicklung, soziales Gleichgewicht und gesellschaftliche Vielfalt. Gelingt dies nicht, sind kulturelle und bauliche Qualitäten sowie wirtschaftliches Wachstum kaum zu erreichen. Ziel Die Voraussetzungen für die Umsetzung integrierter Stadtentwicklung sind entsprechend der Leipzig Charta und der Agenda 2030 verbessert. In acht ukrainischen Städten nehmen Bürger*innen an Entwicklungsprozessen teil. Die Städte planen ihre Entwicklung langfristig, nachhaltig und bürgerorientiert und die Lebensbedingungen in den Städten sind verbessert. Vorgehensweise Im Auftrag der deutschen Bundesregierung und des schweizerischen Staatssekretariats für Wirtschaft engagiert sich das Vorhaben für verbesserte Lebensbedingungen in den Städten Winnyzja, Tscherniwzi, Poltawa, Lemberg, Schytomyr, Charkiw, Melitopol sowie in Podil, einem Stadtteil von Kiew. Es knüpft dabei an die Erfahrungen und Wirkungen des Vorgängervorhabens an. Gemeinsam mit internationalen und nationalen Expert*innen unterstützt es die Verbesserung der Voraussetzungen für die Umsetzung integrierter Stadtentwicklungspolitik über die Konsolidierung und Optimierung von städtischen Managementstrukturen und Verfahrensabläufen sowie die Planung von städtischen Infrastrukturprojekten. Durch ein Lernnetzwerk werden Erfahrungen geteilt und zur Verbesserung des Politikrahmens in den nationalen Politikprozess gebracht. Das Vorhaben unterstützt seine Partner somit auch bei ihrem Beitrag zur Agenda 2030, insbesondere den Zielen 9, 11 und 16. Wirkungen Das Vorhaben baut auf das Vorgängervorhaben „Integrierte Stadtentwicklung in der Ukraine" auf, bei dem zwischen 2016 und 2019 unter anderem über 2,100 Mitarbeiter*innen aus den Partnerstädten an Seminaren des Trainingsprogramms „Qualifizierung 2030" teilgenommen haben. Die Weiterbildungen haben Kooperation, Kommunikation und Koordination gestärkt und das Wissen der Teilnehmenden zu kommunalem Abfallmanagement und urbaner Mobilität sowie im Projektmanagement verbessert. Die Städte haben Formate für die Beteiligung der Bevölkerung geschaffen und laden zur Mitgestaltung ein: Bürgerinformationszentren informieren über Initiativen und Bürger*innen haben gemeinsam mit der Stadt Entwicklungsprioritäten gesetzt, die in Integrierten Stadtentwicklungskonzepten festgehalten wurden. Innerhalb von vier Jahren beteiligten sich über 58.000 Menschen an zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen. Zudem hat sich das Aus- und Weiterbildungsangebot für Stadtplaner*innen verbessert. So wird unter anderem ein Austauschsemester für Stadtentwicklung mit einer deutschen Fachhochschule angeboten. Zwei Weißbücher und ein Konzept für die Neugestaltung der Verwaltung im Bausektor, die dem Partnerministerium übergeben wurden, bilden den Ausgangspunkt für die weitere Verbesserung des politischen Rahmens.

zuletzt aktualisiert: 22.07.2020 | Edit

Weitere Einträge

Projekt Land Jahr Sektor Betrag
Surat Metro Indien 2021 Minderung 202 260 000 €
(konzessionäres Darlehen)
Miluo River Disaster Risk Management and Comprehensive Environment Improvement Project China 2021 Cross-cutting 60 000 000 €
(konzessionäres Darlehen)
Funding for bilateral projects on Future Megacities and Sustainable Development of Urban Regions in the area of climate adaptation financed by the Federal Ministry of Education and Research Global/Überregional 2021 Anpassung 3 533 287 €
(Zuschuss)
Funding for cooperative projects to enhance international scientific collaboration on climate protection financed by the Federal Ministry of Education and Research Global/Überregional 2021 Minderung 2 115 333 €
(Zuschuss)
Funding for cooperative projects to enhance international scientific collaboration on climate adaptation financed by the Federal Ministry of Education and Research Global/Überregional 2021 Anpassung 6 278 655 €
(Zuschuss)
European Climate Diplomacy Week Global/Überregional 2021 Cross-cutting 13 200 €
(Zuschuss)
Climate Compatible Export Credit Policies Global/Überregional 2021 Cross-cutting 487 000 €
(Zuschuss)
Support of the Industrial Deep Decarbonization Initiative - Preparatory Assistance project Global/Überregional 2021 Minderung 30 000 €
(Zuschuss)
Accompanying international activities in the building sector Global/Überregional 2021 Minderung 671 841 €
(Zuschuss)
Support of the Joint UNEP-UNIDO Programme to host and manage the Climate Technology Centre and Network (CTCN) Global/Überregional 2021 Cross-cutting 1 000 000 €
(Zuschuss)

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