Deutsche
Klimafinanzierung
Der deutsche Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung
Projektdatenbank zur deutschen Klimafinanzierung

Programm zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen

Europa, Kaukasus, Zentralasien länderübergreifend, Ost- und Südosteuropa, Kaukasus, Zentralasien, 2011

Eckdaten
Land/RegionEuropa, Kaukasus, Zentralasien länderübergreifend, Ost- und Südosteuropa, Kaukasus, Zentralasien
Ländereinordnung Global/regional
Summe 3 269 949 €
(Zuschuss)
davon „Klima“-Anteil 3 269 949 €
Finanziert über BMZ Finanzierungsinstrument allgemeine FZ/TZ (bilateral)
Jahr 2011 Projektzeitraum 2002 - 2015
Sektor Anpassung, Waldschutz (Minderung)
Rio Marker Minderung 1 Rio Marker Anpassung 1
Projektträger Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn
Projektpartner
Anrechnung auf X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit
O Fast-Start-Zusage 2010-2012
X Biodiversitätszusage 2009
O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit

Ziel ist es, dass Weide-, Wald- und Wildtierressourcen ökonomisch rentabel, sozial akzeptabel und ökologisch verträglich bewirtschaftet werden. Das Vorhaben folgt dem Ansatz des „Joint Forest Management“. Dabei überträgt die staatliche Forstbehörde langfristige Nutzungsrechte für Waldparzellen an private Pächter, damit diese sie nachhaltig nutzen und vor illegalem Holzschlag und Überweidung schützen. Auf der lokalen Ebene unterstützt das Vorhaben Bevölkerung und nationale Institutionen dabei, Pachtverträge abzuschließen, Managementpläne auszuarbeiten, Waldpächter und Mitarbeiter der Forstbehörde technisch auszubilden und Anreize für lokale Waldnutzer zu entwickeln, damit sie zerstörte Flächen wieder aufforsten (Sparbuch-Ansatz). Die lokal gewonnenen Erfahrungen speist das Vorhaben in die nationale Forstsektorreform ein. Regionale Erfahrungen werden übertragen und lokal angepasste Lösungsansätze zum nachhaltigen Weidemanagement erarbeitet. Von zentraler Bedeutung sind dabei die Stärkung des Bewusstseins der Weidenutzer, die Unterstützung der Weidenutzervereinigungen, Erarbeitung von Managementplänen und Begleitung bei deren Umsetzung. Gleichzeitig wird ein Dialog zwischen Nutzern und Mitarbeitern von lokalen Verwaltungen und dem jeweils zuständigen Ministerium in Gang gesetzt. Die Arbeit basiert auf dem Prinzip „Schutz durch Nutzung“, indem die lokale Bevölkerung an der Entwicklung von Regulierungen zur Nutzung von Wildtieren beteiligt wird und einen ökonomischen Nutzen aus deren Anwendung zieht. Dadurch wird Schutz der Wildtiere sichergestellt.

Entwicklungpolitische Analyse

Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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  • Diese Maßnahmen:
  • tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
    • Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
    • Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
    • Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
  • X tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
    • Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
    • Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
  • X beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
    • Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
    • Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
    • Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
  • O berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
    • Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
    • Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
    • Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
  • O haben Gender-Aspekte integiert
    • Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
    • Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
    • Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
    • Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
  • X berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
    • Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?

Quellenangaben:
https://www.giz.de/de/weltweit/14210.html http://www.naturalresources-centralasia.org/index.php?id=29 Juni 2014

zuletzt aktualisiert: 05.06.2015 | Edit

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