Deutsche
Klimafinanzierung
Der deutsche Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung
Projektdatenbank zur deutschen Klimafinanzierung

Unterstützung der Ostafrikanischen Geothermal-Initiative

Afrika länderübergreifend, Subsahara-Afrika, 2010

Eckdaten
Land/RegionAfrika länderübergreifend, Subsahara-Afrika
Ländereinordnung African Country, Global/regional
Summe -
(Zuschuss)
davon „Klima“-Anteil 20 000 000 €
Finanziert über BMZ Finanzierungsinstrument allgemeine FZ/TZ (bilateral)
Jahr 2010 Projektzeitraum 2011 - 2015
Sektor Minderung
Projektträger KfW Entwicklungsbank, Frankfurt am Main
Projektpartner Kommission der Afrikanischen Union
Anrechnung auf X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit
O Fast-Start-Zusage 2010-2012
O Biodiversitätszusage 2009
O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit

Ziel der GRMF ist, öffentliche und private Entwickler für den Bau von Geothermiekraftwerken zu gewinnen. Dadurch soll letztlich die Grundlastversorgung verbessert und kostengünstig und emissionsarm erzeugter Strom in das regionale Netz eingespeist werden. Das Programm wird dazu beitragen, Zugang zu zuverlässiger und bezahlbarer Energie zu schaffen und so die Lebensbedingungen in der Region zu verbessern. Folgende Maßnahmen sollen aus der GRMF finanziert werden: Erstens die Zahlung von direkten Zuschüssen an öffentliche beziehungsweise private Projektentwickler zur Deckung eines Teils der Kosten für Explorationsbohrungen und der damit verbundenen Oberflächenstudien; zweitens die Zahlung einer Prämie an erfolgreiche Projektentwickler, die die Finanzierung weiterer Bauphasen eingeleitet haben; drittens der Aufbau einer regionalen Datenbank, die Auskunft über geothermische Ressourcen in der Region gibt. Mittelfristig soll die Geothermie-Fazilität die gesamten Anliegerstaaten des ostafrikanischen Grabenbruchs unterstützen. Anfangs, in einer Pilotphase, wird sich das Programm jedoch auf die Länder Äthiopien, Kenia, Ruanda, Tansania und Uganda konzentrieren. Die im Rahmen der GRMF geförderten Maßnahmen werden im Wege eines transparenten Bewerbungs- und Evaluierungsprozesses ausgewählt. Die GRMF wird so konzipiert, dass auch weitere Geber, wie z.B. die EU, in die Fazilität einzahlen können.

Entwicklungpolitische Analyse

Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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  • Diese Maßnahmen:
  • O tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
    • Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
    • Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
    • Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
  • O tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
    • Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
    • Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
  • O beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
    • Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
    • Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
    • Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
  • O berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
    • Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
    • Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
    • Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
  • O haben Gender-Aspekte integiert
    • Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
    • Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
    • Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
    • Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
  • berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
    • Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?

Quellenangaben:
http://www.bmz.de/de/publikationen/themen/laender_regionen/Materialie216_Informationsbroschuere_07_2011.pdf, Februar 2015

zuletzt aktualisiert: 17.03.2015 | Edit

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