Deutsche
Klimafinanzierung
Der deutsche Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung
Projektdatenbank zur deutschen Klimafinanzierung

Survive: Unterstützung bei der Aushandlung eines internationalen Klimaregimes

Global/Überregional, Global/Überregional, 2011

Eckdaten
Land/RegionGlobal/Überregional, Global/Überregional
Ländereinordnung Global/regional
Summe 3 988 000 €
(Zuschuss)
davon „Klima“-Anteil 3 988 000 €
Finanziert über BMUB Finanzierungsinstrument IKI (bilateral)
Jahr 2011 Projektzeitraum 2011 - 2014
Sektor Minderung
Rio Marker Minderung 1 Rio Marker Anpassung 1
Projektträger Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) e.V.
Projektpartner unter anderem Allianz kleiner Inselstaaten (AOSIS); Afrikanische Ministerkonferenz zu Umweltfragen (AMCEN) Westafrikanisches Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS)
Anrechnung auf X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit
X Fast-Start-Zusage 2010-2012
O Biodiversitätszusage 2009
X Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit

Das Projekt unterstützt die SIDS und LDCs strategisch, politisch, technisch und juristisch bei den Verhandlungen und der Umsetzung des Cancún-Abkommens, um eine internationale Klimaarchitektur aufzubauen, die ihren Zielen und Bedürfnissen entspricht. Es soll sichergestellt werden, dass SIDC und LDCs voll in den neuen Institutionen repräsentiert sind. Dazu beraten die Projektpartner die betreffenden Länder nach aktuellen wissenschaftlichen und analytischen Standards in ihrer politischen und strategischen Vorgehensweise. Die Beratung umfasst vor allem die Fragen rund um die Modalitäten des Green Climate Funds, das Adaption Committee, die Entwicklung von national angemessenen Minderungsmaßnahmen (NAMAs) sowie einheitliche Standards für Monitoring, Berichterstattung und Verifizierung (MRV). Dazu erstellen die Projektpartner Berichte, Analysen und Informationsmaterialien über wissenschaftliche, politische und juristische Schlüsselfragen, unter anderem zum 1,5°C-Ziel. Außerdem bereitet das Projekt die Länder auf weitere klimarelevante Prozesse vor (zum Beispiel Rio+20, IPCC Assessment Report). Darüber hinaus stärkt es wissenschaftliche und analytische Kompetenzen in den zuständigen koordinierenden Institutionen der SIDS und LDCs durch Trainings und Workshops sowie den Aufbau von Netzwerken.

Entwicklungpolitische Analyse

Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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  • Diese Maßnahmen:
  • X tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
    • Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
    • Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
    • Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
  • O tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
    • Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
    • Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
  • X beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
    • Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
    • Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
    • Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
  • O berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
    • Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
    • Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
    • Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
  • O haben Gender-Aspekte integiert
    • Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
    • Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
    • Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
    • Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
  • berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
    • Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?

Quellenangaben:
http://www.international-climate-initiative.com/de/nc/projekte, http://www.pik-potsdam.de/research/projects, http://www.climateanalytics.org/projects/survive, http://www.climateanalytics.org/files/docs/SURVIVE_Briefing_final.pdf, Februar 2015

zuletzt aktualisiert: 27.02.2015 | Edit

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