Deutsche
Klimafinanzierung
Der deutsche Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung
Projektdatenbank zur deutschen Klimafinanzierung

Ägyptisch-Deutsches Komitee zur Förderung der erneuerbaren Energien, der Energieeffizienz und des Umweltschutzes

Ägypten, Naher und Mittlerer Osten, Nordafrika (MENA), 2010

Eckdaten
Land/RegionÄgypten, Naher und Mittlerer Osten, Nordafrika (MENA)
Ländereinordnung Lower Middle Income Country
Summe -
(Zuschuss)
davon „Klima“-Anteil 3 000 000 €
Finanziert über BMZ Finanzierungsinstrument allgemeine FZ/TZ (bilateral)
Jahr 2010 Projektzeitraum 2008 - 2014
Sektor Minderung
Projektträger Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn
Projektpartner Ministry of Electricity and Energy (MOEE)
Anrechnung auf X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit
O Fast-Start-Zusage 2010-2012
O Biodiversitätszusage 2009
O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit

Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit der ägyptischen Partnerministerien und ihrer nachgelagerten Behörden zu stärken, um längerfristige Strategien für erneuerbare Energien und Energieeffizienz zu entwickeln und umzusetzen. Das Projekt verknüpft Politikberatung, fachliche Unterstützung, Demonstrationsvorhaben, die Begleitung politischer und institutioneller Veränderungsprozesse sowie die Förderung von Zusammenarbeit der beteiligten Resorts, unter Beteiligung der Privatwirtschaft. Zentrales Gremium im Vorhaben ist das zweimal jährlich tagende „Egyptian German High Level Joint Committee for Renewable Energy, Energy Efficiency and Environmental Protection (HLJC)“, das 2007 gegründet wurde. Mitglieder sind sieben ägyptischen Ministerien sowie der Ministerrat für Energiefragen und der Verband der ägyptischen Industrie. Die deutsche Botschaft vertritt neben dem BMZ vier weitere deutsche Ministerien. Beteiligt am Komitee sind außerdem, neben GIZ und KfW Entwicklungsbank, mehrere nachgeordnete ägyptische Institutionen sowie Vorhaben der internationalen Zusammenarbeit. Das HLJC befasst sich mit vier thematischen Schwerpunkten. Diese sind erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Energiepolitik im Stromsektor, sowie Umweltschutz/Kohlenstoffmarktmechanismen.

Entwicklungpolitische Analyse

Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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  • Diese Maßnahmen:
  • X tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
    • Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
    • Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
    • Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
  • O tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
    • Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
    • Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
  • X beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
    • Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
    • Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
    • Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
  • O berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
    • Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
    • Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
    • Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
  • O haben Gender-Aspekte integiert
    • Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
    • Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
    • Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
    • Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
  • berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
    • Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?

Quellenangaben:
http://www.giz.de/de/weltweit/16274.html http://www.jcee-eg.net/default.asp, Februar 2015

zuletzt aktualisiert: 25.02.2015 | Edit

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